Zweites Duisburger Netzwerktreffen für Alleinerziehende!

Die Bürgerplattform DUaktiv lädt gemeinsam mit dem Bildungswerk des Deutschen Roten Kreuzes Duisburg und der Stiftung Alltagsheld:innen alleinerziehende Mütter und Väter herzlich ein zum Netzwerktreffen:

Samstag, 04.05.2023 von 14.30 - 17.30 Uhr,
Familiencafé des DRK, Erftstraße 15 in 47051 Duisburg-Mitte

Bei schönem Wetter wollen wir uns über einen kleinen Spaziergang („Walk&Talk“) näher kennenlernen und austauschen.

Sei dabei und vernetze dich!!! Anmeldungen für das Netzwerktreffen bitte bis 29.4. an liane.lauprecht@drk-duisburg.de oder direkt über diesen Link

Für Kinder zwischen etwa 5 und 12 Jahren sorgen wir gerne für eine Betreuung. Bitte bei der Anmeldung Anzahl und Alter der Kinder angeben.

WAZ Duisburg, 22.12.2023

WAZ Duisburg, 13.12.2023

Projekt: Alleinerziehende in Duisburg (August 2022 - Dezember 2023)

Die Duisburger Bürgerplattform DUaktiv dankt der Stiftung Alltagsheld:innen sowie dem Familienbildungswerk des DRK Duisburg für die gute Unterstützung bei dem Projekt!

IIn Duisburg fehlen inzwischen insgesamt 2.100 Kindergartenplätze (2023/24) und diese schlechte Versorgungslage führt dazu, dass vor allem Eltern mit Migrationshintergrund keinen Kitaplatz erhalten, weil häufig nicht beide Elternteile berufstätig sind. Wir haben aber auch festgestellt, dass auch Alleinerziehende keinen Platz in der Kita für ihr Kind bekamen bzw. nur, wenn sie einen Vollzeitjob hatten. Wir vermuteten noch mehr “Fälle” von Alleinerziehenden, die dringend auf einen Kitaplatz warten. Deshalb starteten wir - dank der Unterstützung der Stiftung Alltagsheld:innen, die sich für die Rechte von Alleinerziehenden einsetzt - im August 2022 unter Alleinerziehenden eine Zuhörkampagne in Sachen Kitabetreuung. Dabei suchten wir das Gespräch mit alleinerziehenden Müttern und Vätern sowie mit Hauptamtlichen, die sich um Alleinerziehende kümmern.

Da wir auch die neu zugezogenen Ukrainerinnen mit Kindern, die aufgrund der Flucht vor dem russischen Angriffskrieg de facto hier als Alleinerziehende leben, mit einschließen wollten, haben wir damit begonnen, die Orte und Treffpunkte herauszufinden, an denen Ukrainerinnen untergebracht waren. Dabei stellte sich heraus, dass 500 Ukrainer:innen in einem Zeltdorf im Norden Duisburgs lebten. Diese Zeltstadt war jedoch konsequent „abgeriegelt“ und nur autorisierte Personen hatten Zugang. Durch Kontaktaufnahme und vertrauensbildende Gespräche gelang es, eine Beziehung zu Verantwortlichen der mit der sozialen Betreuung beauftragten Wohlfahrtsverbände aufzunehmen. Gerade als die ersten Gespräche vor Ort stattfinden sollten, begann die Stadt Duisburg damit, das große Camp innerhalb eines Monats (September 2022) leerzuräumen und die Geflüchteten auf Hotels und Wohnungen zu verteilen. Die Ukrainer:innen lebten somit ab Oktober 2022 verstreut und isoliert in Duisburg und auch die Wohlfahrtsverbände hatten über Wochen und Monate (Herbst/ Winter) nur wenig Kontakt.

Erst im Frühjahr 2023 konnten die Gespräche mit kleinen Gruppen von Ukrainer:innen beginnen. Es zeigte sich, dass viele Ukrainerinnen noch guten Kontakt zu ihrem Heimatland haben und sich für die Versorgung ihrer Ehemänner/ Eltern/ zurückgebliebenen Familienmitglieder oder beim Spendensammeln für die Kriegsopfer/ Kriegsschäden engagieren. Ein Engagement in Duisburg für die eigenen Belange wurde deshalb von den Meisten nicht angestrebt. Ebensowenig war die Kinderbetreuung für die Mehrheit der Ukrainerinnen ein Thema, da sie in den meisten Fällen einen Kindergarten- oder Betreuungsplatz erhalten hatten.

Dieses war auch das Ergebnis der Zuhörkampagne unter (deutschen) Alleinerziehenden mit Kindern zwischen 0 und 6 Jahre. Die Meisten hatten zwar Schwierigkeiten, einen Kindergartenplatz zu erhalten, aber am Ende und mit viel persönlichem Einsatz ist es ihnen gelungen.

Zwischenfazit: Durch die vielen Einzel- und Gruppengespräche mit Alleinerziehenden und Hauptamtlichen, die sich für Alleinerziehende einsetzen, fiel auf, dass die Probleme und Herausforderungen von Alleinerziehenden in Duisburg sehr vielschichtig sind. Eine Reduzierung auf das Thema Kindergartenplätze wäre deutlich zu eng gefasst gewesen.

Neujustierung des Projekts: Bei den Gesprächen fiel uns aber auf, dass Alleinerziehende in Duisburg keinen Verein und keine Interessenvertretung haben, in der sie sich vernetzen, austauschen und für ihre Belange einsetzen können. Auf der anderen Seite gibt es in den verschiedenen Stadtteilen Gruppen und regelmäßige, offene Treffs für Alleinerziehende in Duisburg bzw. an denen auch Alleinerziehende teilnehmen.

 Aus dieser Erkenntnis heraus, entstand in Zusammenarbeit mit dem Familienbildungswerk Stadtmitte des Deutschen Roten Kreuzes die Idee, die unterschiedlichen Interessen und Bedürfnisse von Alleinerziehenden in Duisburg mittels eines “Aktivierenden Fragebogens” näher kennenzulernen. Ziel des Fragebogens ist es, die Themen zu identifizieren, die Alleinerziehende in Duisburg beschäftigen, mehr über ihre „Gefühlslage“ zu erfahren und diejenigen miteinander zu vernetzen, die sich ehrenamtlich für die Belange Alleinerziehender engagieren möchten. Ab Oktober 2023 soll der Fragebogen in den einzelnen Gruppen individuell ausgefüllt werden. An einer Online-Version wird derzeit noch gearbeitet.

Ziel ist es, einen Verteiler von Alleinerziehenden in Duisburg aufgebaut werden, über den zum Beispiel auch Einladungen zu Vernetzungstreffen verschickt werden können. Ein erstes Duisburger Vernetzungstreffen findet am Samstag, 16. Dezember 2023 von 14.30-17.30 Uhr in den Räumen des DRK-Bildungswerkes in der Erftstraße 15 in 47051 Duisburg-Stadtmitte statt (mit Kinderbetreuung). Infos und Anmeldung bei Liane Lauprecht unter liane.lauprecht@drk-duisburg.de